Weltgebetstag 2019 – „Es war viel Platz und Freude“

 

Beim Weltgebetstag der Frauen am Freitag, den 01.03.2019 erstrahlte die Kirche St. Maria in den Farben weiß, blau, rot. Schon beim Einsingen hat die Kirchenband das slowenische Feeling nach Freiberg gebracht. Durch einen RAP erfuhren die Gottesdienstbesucher etwas über Land, Leute und Kultur in Slowenien. Das Motto: „Es ist noch Platz“ wurde im Evangelium (Lukas 14, 13-24) und im folgendem Tischgespräch von 5 Frauen in Wort und Tat veranschaulicht.

Ein weiteres Highlight war das landestypische Essen: Govnac. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde dieser Eintopf aus Weißkohl und Kartoffeln im Mariensaal serviert.

Wir sagen Danke an alle Mitwirkenden und Mitfeiernden.Auch für die großzügigen Spenden!  Schon heute freuen wir uns auf den 01.03.2020. Unter dem Motto: „Steh auf und geh!“ (Joh 5, 1-18) wird das Land Simbabwe aus Afrika alle Frauen weltweit einladen.                     

 

Weltgebetstagsgottesdienst 2017 – „Was ist denn fair?“ - Philippinen

Den Faschingsferien zum Trotz war am Freitag , 3. März die kleine Nikolauskirche in Geisingen/Freiberg  voll besetzt: Mitwirkende, Musiker und Besucher ließen sich mit hineinnehmen in das südostasiatische  Inselreich der Philippinen. Gleich zu Beginn wurden die Gottesdienstbesucher mit dem dort beliebten Bambustanz „Tinikling“  eingestimmt auf die Geschichten und Schicksale der philippinischen Frauen: Von der Tagelöhnerin Ceila, deren Lohn nicht reicht um die Familie zu ernähren, Von der Witwe Editha, die durch den Taifun Yolanda alles verlor.

Die Folgen des Klimawandels treffen die Philippinen aufgrund ihrer geographischen Lage besonders hart. Mit Taifunen, Vulkanausbrüchen und Erdbeben gehören sie zu den Ländern, die am stärksten von Naturkatastrophen betroffen sind.

Trotz ihres Reichtums an natürlichen Ressourcen und Bodenschätzen prägt eine krasse soziale Ungleichheit die Inselgruppe. Auf dem Land haben wenige Großgrundbesitzer das Sagen, während die Masse der Kleinbauern kein eigenes Land besitzt. Wer sich heute für Menschenrechte,  Umweltschutz  oder Landreformen einsetzt, lebt gefährlich.

„Was ist denn fair?“  - fragten  auch die Arbeiter  in ihren Strohhüten, Arbeitskitteln und Gummistiefeln im Anspiel zum Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16).  Reis ist in den Philippinen das wichtigste Grundnahrungsmittel und so wurde aus dem Weinberg kurzerhand ein Reisfeld. Auch wurde statt Brot diesmal farbiger Reis ausgeteilt. „Mischen Sie diese Reiskörner doch unter den Reis, den Sie in nächster Zeit kochen. So können sich alle, die mitessen an der weltweiten Verbundenheit durch den Weltgebetstag freuen“. War auf den kleinen Tüten zu lesen.

 Doch der Sinn des Gleichnisses bleibt  gleich: „der Besitzer hat eine eigene Art von Gerechtigkeit“ so folgern die Arbeiter „Keiner soll leiden und alle sollen satt werden“.  Gott fragt nicht „Was hast du geleistet?“  sondern “ Was brauchst du zum Leben?“.

Wer dabei war, dem klingen wohl heute noch die wunderschönen Lieder in den Ohren, begleitet vom ev. Kirchenchor, Flöte, Geige  und Trommeln:  „Let justice roll down like a river“ – „Gerechtigkeit fließe wie Wasser“ , „Come to the Circle“ oder „Für die Heilung aller Völker“ .

Anschließend im Gemeindehaus konnte nach einer kleinen Stärkung mit Kokosgebäck, Mango oder deftigen Hörnchen auch noch dazu getanzt werden.  Dort war Raum für fröhliche Gespräche und eigene Erfahrungsberichte aus den Philippinen.  Herzlich eingeladen wurden auch die Männer, die sich nicht nur mit Tee begnügen mussten: es gab auch kalte Getränke und Bier.  Zusätzlich wurden auch fair gehandelte Lebensmittel aus den Philippinen verkauft.   Die Kollekte  ist für zahlreiche Weltgebetstags-Projekte  bestimmt,  z.B. ein Projekt, das Philippinische Frauen beim ökologischen Anbau unterstützt  - Durch eigenes Einkommen sind sie der Gewalt nicht hilflos ausgeliefert. Sie  ergab 580,41,- Euro - Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!

Und so erfreute sich das ökumenische  Vorbereitungsteam  über so manches Lob:  „Diesmal war es wieder besonders schön“.                                                                                                      

Christine Friedl

Bildquelle: J.W.